Black Seas - Fragen, Ideen, etc

Antworten
Benutzeravatar
lockeloeckchen
Beiträge: 1310
Registriert: Mo 16. Dez 2013, 11:33

Black Seas - Fragen, Ideen, etc

Beitrag von lockeloeckchen » Mo 12. Jun 2023, 07:04

Hallo Freunde,

bei welchen Packungen lagen teils mehr Schiffsteile dabei, als nötig? 😅

Also gepackt hat es mich - obwohl ich eigentlich ja nichts neues mehr anfangen wollte. 🤭

Mein Plan: Ein paar kleine Schiffe für Gefechte wie Samstag zwischen Bärchen und Evi und schließlich alle an Travalgar beteiligen spanischen Schiffe sowie meinen spanischen Akzent verbessern. Mal sehen, was zuerst klappt.
Aktiven Systeme
    :
    • 30k Horus Heresy
    • The Old World
    • Hail Ceasar
    • Black Seas
    Schlafenden Systeme
    :
    • WarCry
    • Necromunda
    • Warlords of Erehwon
    • Bolt Action
    • One Page Rules

    Benutzeravatar
    Eversor
    Internetbeauftragter / Administrator
    Beiträge: 3721
    Registriert: So 8. Dez 2013, 18:00
    Wohnort: Kassel

    Re: Black Seas - Fragen, Ideen, etc

    Beitrag von Eversor » Mo 12. Jun 2023, 11:28

    Mehr Teile als nötig liegen in den meisten Boxen bei, das liegt allerdings daran, dass man bei den Kunststoffmodellen meist auch zwischen mehreren optischen Varianten für Bug und Heck wählen kann. Auch sind teilweise mehr Beiboote und Anker enthalten, als man braucht (wenn man die Teile nicht beim Zusammenbau versenkt und über die Redundanz glücklich ist).

    Was du meinst, sind die Modelle, bei denen neben einem Resinrumpf ein kompletter Kunststoffbausatz beiliegt. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass das bei den kleinen Linienschiffen dritten Ranges (64er) der Fall ist, bei denen liegen kompletten Kunststoffbausätze von großen Linienschiffen dritten Ranges (74er) bei, sodass bei einer Box mit drei 64ern für den Bau von 6 Linienschiffen eigentlich drei Bugspriete, drei Sätze Masten, Segel und Webleinen aus Acryl zusätzlich benötigt werden, wobei ein 3D-Drucker bei Masten und Bugspriet Abhilfe schaffen kann.
    Bei namhaften Schiffen wie der Fregatte HMS Surprise ist das auch der Fall, die enthält auch einen Kunststoffbausatz und einen Resinrumpf. Bei den Schiffen sechsten Ranges liegt meines Wissens auch ein Kunststoffbausatz bei, ebenso bei Linienschiffen vierten Ranges. Nur größere Schiffe, also Linienschiffe ersten und zweiten Ranges, und dem „Kleinkram“ wie Kuttern, Schaluppen oder Schoonern oder den komplett anders getakelten mediterranen Schiffen liegen keine Kunststoffbausätze bei, stattdessen sind die Masten aus Zinn.

    Und damit auch Landratten verstehen, worüber ich gesprochen habe, sind hier noch einmal ein paar Erklärungen:
    • Schiff ersten Ranges – Linienschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit mindestens 100 Kanonen
    • Schiff zweiten Ranges – Linienschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit 80 bis 98 Kanonen
    • Schiff dritten Ranges – Linienschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit 64 bis 80 Kanonen
    • Schiff vierten Ranges – Vollschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit 50 bis 62 Kanonen, diente bis ins späte
    • Schiff fünften Ranges – Vollschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit 32 bis 44 Kanonen (Fregatte)
    • Schiff sechsten Ranges – Vollschiff unter Befehl eines Vollkapitäns mit 20 bis 88 Kanonen (Fregatte oder Korvette)
    • 64er – Linienschiff dritten Ranges mit 64 Kanonen
    • 74er – Linienschiff dritten Ranges mit 74 Kanonen
    • Linienschiff – großes Vollschiff für den Kampf in der Schlachtlinie
    • Vollschiff – Schiff mit drei Masten und Rahtakelung
    • Sloop – entweder ein bestimmter Schiffstyp (Schaluppe) oder in der britischen Marineterminologie jedes Schiff, das nicht von einem Vollkapitän befehligt wird, egal ob es ein Kutter oder ein Vollschiff ist
    • Rahtakelung – viereckige Segel, die quer zur Schiffslinie stehen und mit Rahen (Rundhölzer) am Mast befestigt sind
    • Kapitän – Befehlshaber eines Schiffs jeglichen Ranges
    • Vollkapitän – Befehlshaber eines Schiffes, der auf der Kapitänsliste der Admiralität steht
    • Webleine – waagrecht zwischen den Wanten gespannte Leinen, um auf einen Masten zu klettern
    • Wanten – stehendes Gut, das einen Mast stützt
    • stehendes Gut / Stag – festes Tauwerk eines Schiffes, das Masten und andere Schiffsteile hält und nicht bewegt wird, wurde normalerweise zur Versteifung und zum Schutz vor den Elementen geteert
    • laufendes Gut – bewegliches Tauwerk zum Ausrichten von Schiffsteilen
    Meist wird heutzutage die britische Terminologie verwendet, um leichter Vergleiche zwischen den Marinen ziehen zu können, auch wenn jede Marine ihre eigene Terminologie hatte.
    Bei den Klassifizierung der Schiffe gibt es mitunter Lücken, weil einfach keine Schiffe existierten, die über diese Anzahl an Kanonen verfügten. Wenn es Überschneidungen gibt (etwa bei 80ern), hängt die Klassifizierung von der Anzahl der Geschützdecks und der Tonnage ab.
    Ich kann als Tabletop-Spieler einfach nicht monogame leben …

    det-70
    Beiträge: 525
    Registriert: Mo 16. Dez 2013, 14:33

    Re: Black Seas - Fragen, Ideen, etc

    Beitrag von det-70 » Mo 12. Jun 2023, 14:18

    So und jetzt bitte noch die Deckanordnung erklären und wann es auf dem Kaonendeck keine Kanonen gibt, sowie den Unterschied zwischen Kanonen und Karronaden und wann Karronanden gezählt werden und wann nicht. Was ist Steuerbrod und Backbord, was Lee und Luv, Wende und Halse, die Kurse, bezogen zum Wind, Vieviel Besatzung braucht ein Schiff, was bedeutet ... usw, usw. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

    Benutzeravatar
    Eversor
    Internetbeauftragter / Administrator
    Beiträge: 3721
    Registriert: So 8. Dez 2013, 18:00
    Wohnort: Kassel

    Re: Black Seas - Fragen, Ideen, etc

    Beitrag von Eversor » Mo 12. Jun 2023, 15:36

    Ach, das lernen die schon, wenn die netten Herren ihnen aus dem Boot/Auto/Zug/… helfen und ihnen erklären, dass sie jetzt in der Marine sind. :mrgreen:
    Ich kann als Tabletop-Spieler einfach nicht monogame leben …

    Benutzeravatar
    lockeloeckchen
    Beiträge: 1310
    Registriert: Mo 16. Dez 2013, 11:33

    Re: Black Seas - Fragen, Ideen, etc

    Beitrag von lockeloeckchen » Di 13. Jun 2023, 15:24

    Danke, für die umfangreiche Antwort :D.

    Wie viele Punkte spielt man denn etwa bei einem (ich sage mal salopp) "Fregatten"- Spiel und wie viele bei einem Linienschiffgefecht üblicherweise?

    Sind bei solchen "Fregatten"-Spielen andere Schiffe wie Brig, Cutter, Gunboat usw wichtig, oder reichen auch nur Fregatten (5th und 6th)?

    Ich habe gesehen die schweren Kreuzer der USA sind von den Werten her ähnlich wie 3th Rate Line. Sind die dann auch bei "Fregatten"-Spielen dabei? Mir fehlt so ein bischen die Vorstellung, was man gegen was spielt (nicht, was gegen was tatsächlich gekämpft hat).


    PS: Hornblower ist wirklich gut :mrgreen:
    Aktiven Systeme
      :
      • 30k Horus Heresy
      • The Old World
      • Hail Ceasar
      • Black Seas
      Schlafenden Systeme
      :
      • WarCry
      • Necromunda
      • Warlords of Erehwon
      • Bolt Action
      • One Page Rules

      Benutzeravatar
      Eversor
      Internetbeauftragter / Administrator
      Beiträge: 3721
      Registriert: So 8. Dez 2013, 18:00
      Wohnort: Kassel

      Re: Black Seas - Fragen, Ideen, etc

      Beitrag von Eversor » Mi 14. Jun 2023, 10:50

      lockeloeckchen hat geschrieben:
      Di 13. Jun 2023, 15:24
      Wie viele Punkte spielt man denn etwa bei einem (ich sage mal salopp) "Fregatten"- Spiel und wie viele bei einem Linienschiffgefecht üblicherweise?
      Wir spielen aktuell häufiger 500 Punkte bei Fregattengefechten. Richtige Liniengefechte gehen dann bei 2000 Punkten los – wobei ein Linienschiff auch im Normalfall mindestens 250 Punkte kostet.
      lockeloeckchen hat geschrieben:
      Di 13. Jun 2023, 15:24
      Sind bei solchen "Fregatten"-Spielen andere Schiffe wie Brig, Cutter, Gunboat usw wichtig, oder reichen auch nur Fregatten (5th und 6th)?
      Meine ersten Fregattengefechte habe ich ausschließlich mit Fregatten und Briggs ausgefochten. Meine Gunboat-Schwadron habe ich nur eingepackt, wenn es sonst nicht anders ging, weil die halt nur in Küstennähe agierten. Das hat funktioniert, als ich aber jetzt noch Kutter bemalt hatte, merkte ich, was das für einen Unterschied macht. Du bekommst dadurch Mobilität und Redundanz.
      Du musst immer damit rechnen, dass dir ein Schiff durch einen kritischen Treffer eine Runde lang ausfällt.Dann ist es von Nachteil, wenn du alles in die größeren, teureren Schiffe investiert hast, weil dann ein größerer Teil deiner Flotte nicht einsetzbar ist.
      Je nach gespieltem Szenario sind auch kleinere Schiffe erforderlich. Gerade im Hold Fast! sind einige interessante Szenarien, die auf kleinere Schiffe setzen.
      lockeloeckchen hat geschrieben:
      Di 13. Jun 2023, 15:24
      Ich habe gesehen die schweren Kreuzer der USA sind von den Werten her ähnlich wie 3th Rate Line. Sind die dann auch bei "Fregatten"-Spielen dabei? Mir fehlt so ein bischen die Vorstellung, was man gegen was spielt (nicht, was gegen was tatsächlich gekämpft hat).
      Durchaus. Ist dann halt immer die Frage, ob es Sinn ergibt, die bei kleinen Spielen mitzunehmen. Sie sind halt stark, wenn der Gegner aber aufpasst, können sie ihre Stärke nicht ausspielen. Admiral Bear von der US Navy scheint auch zu überlegen, ob er nicht die Arbeiten an den schweren Fregatten einstellen und die Werft stattdessen an einer normalen Fregatte bauen lässt, nachdem die USS Constitution erst auf eine Untiefe vor einer Insel auflief und dann in einem späteren Gefecht von zwei Galeeren geentert und erobert wurde.
      Aber auch andere Nationen haben ähnlich starke Fregatten. Die aus Hornblower bekannte HMS Indefatigable bringt zwar weniger Breitseitengewicht ins Spiel als die USS Constitution, ist aber ähnlich stark wie die anderen schweren Fregatten USS President und USS United States.
      lockeloeckchen hat geschrieben:
      Di 13. Jun 2023, 15:24
      Danke, für die umfangreiche Antwort :D.
      Nichts zu danken
      Ich kann als Tabletop-Spieler einfach nicht monogame leben …

      Antworten