Waldeck in der Napoleonischen Zeit

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Eversor
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Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

Beitrag von Eversor » So 18. Mai 2014, 20:32

Und wenn ich jetzt einfach 3 Einheiten Füsiliere und eine Einheit Grenadiere Aufstelle?
Was spricht denn spielerisch dagegen.
Die Struktur des Systems. Eine Einheit repräsentiert im Normalfall ein Bataillon (Infanterie), ein Regiment (Kavallerie) oder eine Batterie (Artillerie). Jedes Bataillon besteht, wie bereits erwähnt, aus mehreren hundert Mann.

Nehmen wir mal als Beispiel ein frazösisches Linienbataillon. Dieses hat im Optimalfall 140 Mann pro Kompanie. Die Zusammenstellung besteht nun aus einer Kompanie Voltigeure, einer Kompanie Grenadiere und vier Kompanien Füsilieren, zusammen also etwa 840 Mann. Repräsentiert werden diese bei unserer Aufstellung durch sechs 40x40mm-Bases mit je vier Mann.

Grenadiere existierten nur selten als reine Bataillone, eigentlich nur in Gardeeinheiten. Daneben gab es jedoch noch die Möglichkeit, dass die Grenadiere mehrerer Bataillone aus diesen abgezogen und Ad Hoc zu einem eigenen Bataillon zusammengelegt werden.
Dazu muss man jedoch genug Bataillone haben, um eine kampfstarke Truppe zu bekommen.

Du müsstest also für diesen Plan mehr aufstellen als die Waldecker jemals hatten.

Persönlich würde ich sagen, dass man ein kleines Bataillon (das wären dann insgesamt vier Bases) aufstellen könnte, um die abgestellten Truppen für den Rheinbund darzustellen - mit viel Wohlwollen eines in Standardgröße. In der späteren Zeit würde ich mit größter Spekulation und zwei zugedrückten Augen beim Kampf gegen die Franzosen nicht mehr als zwei Bataillone auf Standardgröße (also je sechs Bases) nehmen. Alles darüber hinaus wäre mehr als unhistorisch. Und gerade um das Historische geht es ja bei den historischen Tabletops.
Natürlich könnte ich für die Briten auch drei Brigaden nur aus Kompanien der 95th Rifles aufbauen, weil ich die Sharpe-Romane cool finde, aber von denen gab es eben auch nur das eine Regiment, das auch noch im Normalfall auf mehrere Brigaden aufgeteilt kämpfte.

Was spricht denn eigentlich dagegen, zuerst ein Bataillon Waldecker zu machen und dann die Brigade mit anderen coolen Rheinbundeinheiten aufzufüllen? Du hättest auf jeden Fall Waldecker dabei und es wäre eben nicht historisch haarstreubend.
Ich kann als Tabletop-Spieler einfach nicht monogame leben …

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lockeloeckchen
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Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

Beitrag von lockeloeckchen » So 18. Mai 2014, 21:34

:( ... ich weiß nicht... Naja... erstmal ist eh Hail Caesar
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    lockeloeckchen
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    Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

    Beitrag von lockeloeckchen » So 30. Jun 2019, 21:26

    Lord-O hat geschrieben:
    So 30. Jun 2019, 11:13
    Über Skalierung mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Mir ist das relativ wurscht wieviel Männchen wieviel Männer im Realen darstellen.

    Hauptsache die Einheitengröße ist spiel- und sammelbar.
    Da muss ich sagen, ist KK hobbyfreundlicher als BP, da man nur 12 statt 24 Mann pro Einheit braucht.
    Bei Kavallerie sogar nur 6.

    Leider haben wir natürlich schon alles für BP basiert, daher sind unsere Einheiten 16 und Kavallerie 8 Mann groß.
    Das ist aber auch völlig ok und spielt sich einwandfrei.
    (...)

    Grüße
    Matthias
    Ich will das 6th Rheinbundregiment spielen. Es besteht aus dem 1st Battalion mit 6 Schwarzburg Kompanien und dem 2nd Battalion mit 3 Waldecker Kompanien (eines das Grenadierregiment 8-) ) und 3 Reuss Regimentern.

    Wie viele Minis bräuchte ich da für KK und wie viele für BP?

    PS: Lieber Campaign Dress oder die "hüpsche" Uniform
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      Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

      Beitrag von Doc.S » So 30. Jun 2019, 21:41

      Infanterie BP 24 Mann KK 12 Mann
      Kavelerie BP 12 Mann KK 6 Mann
      Artillerie BP 2 Stück KK 1 Stück
      So weit ich das weiß
      Für Kolitions Kriege gibt es ein gutes TWS Video das fand ich sehr informativ

      MfG. Doc.s

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      Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

      Beitrag von Eversor » Mo 1. Jul 2019, 09:11

      Die Angaben zu BP stimmen nicht. Die Anzahl der Modelle ist nämlich theoretisch irrelevant. Wichtig ist die die Frontbreite in Linienformation. Bei einem normalgroßen Infanteriebataillon hat man eine Frontbreite von 200-250 mm, als Basegröße für einzelne Infanteriemodelle werden Eckbases 20 mm x 20 mm empfohlen. Nimmt man aber z.B. die Bases, die bei den Perry-Kunststoffmodellen beiliegen, und verteilt man die Modelle wie vorgesehen darauf, hat man mehr Modell pro Quadratzentimeter.
      Theoretisch kann man also bei BP, wenn man sich nicht an die Empfehlungen für Einzelbasegrößen hält, ein Bataillon mit einem einzigen Modell darstellen – das sieht nur eben bescheiden aus.

      Als ich damals mit BP angefangen habe, hatten wir uns mit dem damaligen Spielerkreis auf die 24 Modelle aus mehreren Gründen geeignet:
      1. Es sieht gut aus mit der Modellzahl.
      2. Man kann bei fast allen Armeen ab dieser Zahl einigermaßen sichtbar die Verteilung zwischen Zentrums- und Flankenkompanien darstellen.
      3. Die Blister und Boxen ermöglichen es, die Einheiten ohne viel Überschuss und Nachkäufe zu bauen.
      Kommen wir zur Gemeinsamkeit zwischen BP und KK. Bei beiden Systemen stellt eine Einheit ein Infanteriebataillon, ein Kavallerieregiment oder eine Artilleriebatterie dar, nur tendenziell mit anderen Modellzahlen. Das trifft übrigens auf die meisten napoleonischen Systeme zu, die normalerweise mit dem Bataillon als kleinste Einheit arbeiten, weil das eben die typische kleinste Einheit war, die in Schlachten einzeln agierte.

      Wenn es auf eine kleinere Ebene gehen soll, empfehle ich Chosen Men von Osprey. Das Skirmish-System ist eindeutig an Aktionen wie in den Sharpe-Filmen angelegt und wird auf Kopanieebene gespielt, wobei ein Modell auch einen Mann darstellt. Wenn ich daran denke, bringe ich das Buch am Spielwochenende mal mit.

      Ach ja, inzwischen steht die zweite Edition von Black Powder meines Wissens übrigens auch auf Deutsch in den Läden, falls jemand die Anzahl der Modelle pro Einheit nachlesen will. ;)
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      Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

      Beitrag von lockeloeckchen » Mi 3. Jul 2019, 01:02

      OK. Jetzt weiß ich schon mal, wie viele Figuren ich brauche. Es werden also 2 Battalione. Jedes hat 24 Minis. Davon sind für das 1. Battalion 24 Schwarzenburg und für das 2. Battalion 12 Waldecker und 12 Reusser.

      Ist es nun eine Geschmaksfrage, ob im Campaign Dress oder nicht. Oder gibts da Priorisierungen?

      Habe übrigens herausgefunden, dass die Waldeck nach Spanien wohl auch gegen Russland eingesetzt wurden. Jedoch kamen sie nur bis Wilna. Dort hatte das 4.5. und 6 Regiment so starke Verluste, dass sie nach Danzig abkommandiert wurden und später aufgelöst wurden.

      http://genwiki.genealogy.net/IR_93

      https://gutenberg.spiegel.de/buch/mit-d ... 812-3285/2

      Derzeit scheint mir, dass Waldecker in der Völerschlacht von Leipzig nicht mitgekämpft haben (nice to know: einen Monat zuvor war der Fürst von Waldeck gestorben und beerbt worden).

      Erst 1814 werden wieder Waldecker Truppen ausgehoben und kämpfen im neuen Waldeck-Lippe Regiment für den Deutschen Bund.

      http://www.twcenter.net/forums/showthre ... man-States

      Zusammenfassung:
      Mit Perryminiaturen (6. reg) lassen sich super die Waldecker in Spanien darstellen. Und für Russland (da es zum relevanten Zeitpunkt noch nicht Winter war) gerade so auch noch.
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