Waldeck in der Napoleonischen Zeit

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lockeloeckchen
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Waldeck in der Napoleonischen Zeit

Beitrag von lockeloeckchen » Di 18. Feb 2014, 12:13

Ich bin durch das BP-Spiel am Samstag etwas in Nachforschlaune geraten.

Unter anderem bin ich auf diesen Artikel gestoßen:

http://napoleonwiki.de/index.php?title= ... um_Waldeck

Ob die Waldecker nun tatsächlich für Napoleon gekämpft haben oder nicht ist mir noch nicht klar.
Es gibt nur Hinweise auf die 400 Mann (Perrys sprechen von 500) die für die französische Armee ausgehoben wurden bzw werden können/sollen...

Es ist aber sicher, dass es üblich für viele Waldecker Adlige war, dass man, aus finanzieller Not heraus, oft in der Niederländischen Armee gedient habe.

Zudem wird von 1225 Mann gesprochen, die mit den Hessen zusammengelegt wurden und gegen die Amerikanischen Unabhängigkeitssoldaten kämpften. Etwa 740 fielen.

Waldeck hatte wohl zur Zeit Napoleons ein "Heer" von 1800 Mann.
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    Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

    Beitrag von Eversor » Di 18. Feb 2014, 13:00

    Die Armee des Rheinbunds war eigentlich komplett in den Russlandfeldzug Napoleons involviert. Von daher dürften die Waldecker mitgekämpft haben.

    Was die unterschiedlichen Zahlen angeht: Waldeck war nach dem Stand von 1810 zur Beteiligung mit 400 Mann verpflichtet. Die Perrys haben sich also geirrt oder es gab noch Änderungen. Das könnte eine Anhebung für den Russlandfeldzug sein, immerhin hatte der Rheinbund statt der von Napoleon geforderten Zahl von 200.000 Soldaten nur knapp 120.000 aufgestellt. Alternativ kann es auch sein, dass es zusätzlich zu den gestellten noch Freiwillige gab.
    Welche der drei Möglichkeiten zutrifft, kann ich jedoch nicht sagen.
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    Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

    Beitrag von lockeloeckchen » Di 18. Feb 2014, 13:30

    Ich habe aber vor gut einem halben Jahr etwas gelesen, dass diese 400 Mann tatsächlich nie eingezogen wurden. Jedoch finde ich den Artikel nicht mehr und so scheint er mir mehr und mehr als erfunden.

    Was mich aber noch stutzig macht ist, dass die Erwähnung der Truppen in Amerika und an der Seite der Niederländer (vor dem 19. Jahrhundert) relativ genau angegeben ist. Kampfhandlungen während Napoleon jedoch nirgens erwähnt werden. Gleichwohl aber, dass die Waldeck ab 1814 an der Seite der Alliierten kämpften.
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      Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

      Beitrag von Eversor » Di 18. Feb 2014, 14:36

      Waldecks Truppen stellten gerade einmal etwas mehr als 0,3% der Rheinbundtruppen. Die meisten Historiker kümmern sich da eher um die stärker beteiligten Staaten.
      Ich habe jedenfalls noch Hinweise gefunden, dass Waldecker 1810 in Spanien eingesetzt wurden. Sind allerdings bisher nur Andeutungen.

      Eine gute Quelle könnte evtl die Brigade-Uniformtafeln (hier und hier) sein. Auf der einen Seite haben sie eine genaue Darstellung der Uniform, auf der anderen Seite eine Beschreibung inkl. Regimentsgeschichte. 7€ pro Tafel sind zwar ein stolzes Wort, ich habe mir jedoch die Tafel für das erste Badische Dragonerregiment gekauft und sie hat sich gelohnt.
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      Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

      Beitrag von lockeloeckchen » Di 18. Feb 2014, 15:44

      Darauf haben sich glaube die Perrys bezogen. Erschließt sich mir zumindest aus ihrer Seite.
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        Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

        Beitrag von lockeloeckchen » Sa 17. Mai 2014, 20:26

        OK.
        So wie es scheint, hatten die Waldecker sowohl während der Zeit im Rheinbund als auch ab 1814 zusammen mit den alliirten die selbe Uniform. Daher mache ich das dann auf die "italienische Art" und kämpfe immer auf der Seite, die mir gerade passt. 8-)

        ... :roll: jetzt muss ich nur noch Zeit, Geld und Überredungskunst aufwenden um meine BP-Truppe irgendwann einmal ins Feld schicken zu können


        PS: Funktioniert eine BP-"Armee" ohne Kanonen und Kavalerie? - Naja... wenn, dann kämpfe ich ja eh immer auf der Seite von irgendwem...
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          Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

          Beitrag von Eversor » So 18. Mai 2014, 02:01

          Ja, eine Armee funktioniert prinzipiell auch ohne Artillerie und Reiterei. Du wirst allerdings nur mit Waldeckern keine komplette Brigade (min. drei Bataillone) aufstellen können - und das ist die kleinste wirklich spielbare Formation.
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          Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

          Beitrag von lockeloeckchen » So 18. Mai 2014, 15:36

          Wieso?
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            Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

            Beitrag von Eversor » So 18. Mai 2014, 17:57

            Keiner der Rheinbundstaaten (oder der sonstigen Staaten) schickte alle Soldaten los, sondern behielt im Normalfall auch ein Kontingent zurück, das der Heimatverteidigung, der Ausbildung oder der Reserve diente. Somit musst Du von den von Dir genannten etwa 1800 Mann schon einen Teil abziehen, da er an den Feldzügen nicht beteiligt war. Gehen wir mal von etwa 25% "Reserve" aus, dann bleiben für die Feldzüge noch 1350 Mann.
            Ein Bataillon bestand, je nach Rheinbundstaat, aus etwa 600 bis 800 Mann. Somit kämen wir auf gerade einmal zwei Bataillone, die als ein Regiment geführt worden sein dürften. Ein dermaßen kleines Regiment war jedoch nicht in der Lage, die Gefechtsfeldanforderungen einer Brigade zu erfüllen, weswegen es ausschließlich mit anderen Truppen zusammen aufgestellt wurde. Geht man nach den Zahlen zum Russlandfeldzug, dann kommt man sogar nur auf ein Bataillon, das einem gemischten Regiment eingegliedert gewesen sein dürfte.
            Nicht ohne Grund bestand eine Brigade im Normalfall aus mindestens vier Bataillonen, eher aus sechs bis acht. Dazu kamen dann die angegliederten Truppen in Form von Artillerie und evtl. Kavallerie - falls diese nicht in getrennten Brigaden aufgestellt wurde.

            Spielerisch MUSS man eine Brigade aufstellen, da der Brigadegeneral das Kontingent befehligt. Und es macht langfristig keinen Spaß, nur mit ein oder zwei Einheiten zu spielen. Zu schnell wird man zur absoluten Bewegungslosigkeit verdammt, da jede Sechs beim Beschuss Disorder verursacht und sich die Einheit dann nicht mehr bewegen darf, egal ob sie sonstigen Schaden erlitten hat oder nicht.
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            Re: Waldeck in der Napoleonischen Zeit

            Beitrag von lockeloeckchen » So 18. Mai 2014, 19:35

            Und wenn ich jetzt einfach 3 Einheiten Füsiliere und eine Einheit Grenadiere Aufstelle?
            Was spricht denn spielerisch dagegen.

            Ich mag halt gerne Waldecker spielen :roll:

            Die Perrys bieten mit den Modellen genau die Möglichkeit an den oben genannten Einheiten.


            PS: Die Waldecker mussten laut vertrag 400 Mann für Reservefälle bereit halten mehr nicht :mrgreen: Ich schaffe auf franz. Seite also nicht mal die 600. Was auf der Seite der Alliirten gekämpft hat weiß ich nicht.
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